Technologie - Der Mantel

 

 

Der Mantel

 

 

 

Was die Kroganer den Mantel nennen, ist ein technologisches Relikt der salaranischen Unterstützung. Nachdem der Nuklearkrieg auf Tuchanka Tonnen von Rauch und Staub in die Atmosphäre befördert hatte, kühlte der Planet infolge der globalen Verdunkelung vorübergehend ab – nur nicht an den Polen, wo die Albedo durch Asche und Wärme bindende Wolken gesenkt wurde. Enorme Bereiche von Permafrost schmolzen, und es wurde Methan frei, das der Planet in früheren Jahrtausenden eingeschlossen hatte. Dieses Treibhausgas führte zu einem unkontrollierten Hitzezyklus, der als "nuklearer Sommer" bezeichnet wurde.

Ohne Eingreifen wäre es auf Tuchanka langsam, aber sicher zu einem Massensterben gekommen. Die salarianische Lösung des Problems bestand in der Installation des Mantels, eines permanenten Sonnenschilds aus Billionen von winzigen feuerfesten Linsen am Lagrange-Punkt L1, jenem Punkt im All, an dem der stabile Orbit der Linsen den Planeten schützen konnte.

Freigesetzt wurden sie mit einer Methode, die heute als die Mantel-Türme bekannt ist. Diese Türme waren im Prinzip gewaltige Gaußkanonen, die eine Ladung von Linsen in den Weltraum schossen, zusammen mit der notwendigen Ausrüstung, um die Flugbahnen der Ladung zu überwachen. Viele kroganische Warlords begrüßten den Plan enthusiastisch, zum Teil, weil sie an die Rettung ihrer Heimatwelt glaubten, aber hauptsächlich, weil sie für die Zukunft eine militärische Nutzung der Mantel-Türme witterten. Der Mantel wurde in den Folgejahrzehnten gebaut und plangemäß fertiggestellt, zu einem Zeitpunkt, als die Warlords bereits vollauf mit den Rachni beschäftigt waren.

Die Kroganischen Rebellionen gingen nicht gerade sorgsam mit den Mantel-Türmen um. Bis auf einen wurden alle bei dem Vorstoß zur Entmilitarisierung der Kroganer zerstört, und der verbliebene Turm wurde zum Wolkensäen und zur Wetterüberwachung umfunktioniert. Er steht heute in der Landschaft und ist ein Anachronismus, ein Symbol für eine Zeit, als Kroganer und Salarianer sich selbst halfen, indem sie sich gegenseitig unterstützten.