Schiffe und Fahrzeuge - Raumschiffe: Quarianische Lebensschiffe

Raumschiffe: Quarianische Lebensschiffe

 

Es gibt in quarianischen Raumschiffen nur wenige große, freie Räume. Die Ausnahme bilden die Lebensschiffe. Jedes von ihnen ist eine gewaltige Hydrokultur-Anlage, in der bei künstlichem Licht und in stark angereichertem Boden Tausende Tonnen von genetisch modifizierten Nahrungsmittelpflanzen produziert werden.

Die Außenhülle eines Lebensschiffes ist voller Andockbuchten, damit so viele Shuttles wie möglich die Produkte jeden Tag innerhalb der Flottille verteilen können. Nach der Lieferung werden die Pflanzen durch Bestrahlung sterilisiert, zu nährstoffreicher Paste verarbeitet und über Ernährungsschläuche in die Anzüge der Quarianer gepumpt. Daraus entstehende Abfallprodukte, die als Dünger oder Kompost verwendet werden können, werden dank eines effizienten (wenn auch geruchsintensiven) Recycling-Programms zu den Lebensschiffen zurückgebracht.

Auf Lebensschiffen gibt es keine Tiere. Die Ernährung der Quarianer ist vegan, allerdings nicht aus ethischen Gründen, sondern aus praktischen. Gefangene Tiere benötigen Lebensraum und verbrauchen große Mengen an Wasser und Pflanzen. Ein derart ineffizientes Verhältnis von Aufwand und Ertrag können sich die Quarianer nicht leisten, von dem Problem der Krankheiten und Allergien bei lebenden Tieren mal ganz abgesehen. Das bedeutet aber auch, dass bei Besuchen der Flottille in einem Sternensystem, in dem das Leben auf denselben rechtsdrehenden Aminosäuren beruht, die auch die Quarianer konsumieren, die Preise für Nahrungspasten auf der Basis von tierischen Proteinen sofort in die Höhe schnellen. Die Händler werden von den Quarianern, die auf der Suche nach einem neuen Geschmack sind, nahezu überrannt. Die Krankheiten in Folge übermäßigen Genusses werden genauso betrachtet wie der Kater in der menschlichen Kultur: als unangenehmer, aber notwendiger Bestandteil der Ausschweifung.