Turianer: Religion
Die Turianer haben zwar einen strikten Moralcode, aber ihr Glaube an die Verantwortlichkeit des Einzelnen bedeutet, dass für sie „gut und böse“ lediglich Folgen situationsbedingter individueller Entscheidungen im ethischen Spielraum zwischen Egoismus und Altruismus sind. Sie kennen also keine „guten“ Götter, die ein gutes Verhalten fördern oder „böse“ Götter, die einen zu Missetaten verleiten.
Die Turianer glauben, dass Gruppen und Gebiete unter dem Einfluss den Individuen übergeordneter „spiritueller Kräfte“ stehen. So würde zum Beispiel eine Militäreinheit unter dem Einfluss einer „spirituellen Kraft“ stehen, die der Truppe Ehre und Durchsetzungsvermögen verleiht. Die spirituelle Kraft einer Stadt wiederum steht für die wirtschaftliche Kraft ihrer Industrie und Bewohner. Die spirituelle Kraft eines alten Baumes steht für die Schönheit und Friedfertigkeit der jeweiligen Umgebung.
Diese spirituellen Kräfte sind weder gut noch böse. Die Turianer bitten sie nicht um Hilfe oder Fürsprache. Die Turianer glauben nicht daran, dass die spirituellen Kräfte die Welt beeinflussen, sondern vielmehr nur die Lebenden inspirieren können. Manche Turianer suchen in Gebeten und Ritualen den Kontakt mit den spirituellen Kräften, um sich von ihnen inspirieren zu lassen. Wenn zum Beispiel ein turianischer Soldat seine Treue zu seiner Einheit beweisen muss, würde er die spirituelle Kraft seiner Einheit anrufen, ums ich von ihrer Ehre und ihrem Stolz inspirieren zu lassen. Ein Turianer, der ein Kunstwerk schaffen möchte, würde versuchen, den Kontakt mit der spirituellen Kraft einer wunderschönen Umgebung aufzunehmen.
Dies bedeutet, dass es bei den Turianern absolute Religionsfreiheit existiert, solange die Praktiken eines Individuums niemanden davon abhalten, die eigenen Pflichten wahrzunehmen. Es gibt viele Anhänger der asarischen „siaristischen“ Philosophie. Seit dem Beginn der Gespräche mit der Allianz haben sich auch einige Turianer dem Konfuzianismus und dem Zen-Buddhismus zugewandt.