Sigurds Wiege - Mil

Akraia ist ein kleiner Gesteinsplanet, der an die Rotation seiner Sonne Mil gebunden ist. Er wurde kaum erschlossen, da die Asari auf Chalkhos und Selvos nur über begrenzte Mittel verfügen und ihre Bemühungen lieber auf einladendere Welten richten. Alte Scans zeigen, dass er reich an Nickel sein könnte.

Chalkhos ist deshalb bemerkenswert, weil er eine der wenigen Gartenwelten der Milchstraße und außerdem Teil eines binären Planetensystems ist: Sowohl er als auch sein himmlischer Zwilling Selvos umkreisen nicht nur den Stern Mil, sondern befinden sich außerdem in einem stabilen Orbit umeinander. Die Treibhausgase auf Chalkhos führen zu einem heißeren Klima als auf der Erde, und die durch Selvos verursachten Sonnenfinsternisse sind zwar nicht ungewöhnlich, kommen aber nicht häufig genug vor, um ausreichend Sonnenschatten zu spenden.

Trotz dieser Umstände hatte sich eine Kolonie entwickelt, die vor allem aus Asari und den verschiedenen Spezies ihrer Partner bestand. Sie war weit davon entfernt, eine idyllische Ansiedlung zu sein, – wie so viele Terminus-Welten war auch sie voller Farmer, die psychoaktive Substanzen anbauten, bewaffneter Gangs und gentechnologischer Forschung, die im Ratssektor illegal gewesen wäre, – doch abgesehen von der unerträglichen Hitze und der Länge der Tage war der Planet durchaus bewohnbar.

Die Reaper legten Chalkhos in Schutt und Asche. Notrufe, die in dem von dem Planeten ausgehenden Lichtkegel aufgefangen wurden, deuten darauf hin, dass die Reaper Bodentruppen für die Invasion einsetzten und nur wenig Zeit auf die Ernte vergeudeten. Als sie wieder abzogen, bombardierten die Reaper den Planeten aus dem Orbit – entweder, weil sie schnell andere Truppen verstärken mussten, oder weil sie die gentechnischen Daten, die sie brauchten, bereits gesammelt hatten.

Lisir ist eine Welt mit geringer Dichte, die vor allem dadurch bekannt wurde, dass sie der Schauplatz des Asarisploitation-Holos "Blue Steel" war – einem der ersten Versuche der Menschen, ihr Unterhaltungsprogramm galaxieweit zu vermarkten. Die Werbekampagne versicherte dem Publikum, der Film wäre "vor Ort im gefährlichsten Sektor der Galaxie, den Terminus-Systemen, gedreht worden". In Wahrheit waren Darsteller und Crew kaum in Gefahr, da sie sich auf einer Raumstation befanden, die einen wenig bemerkenswerten, unbelebten Planeten umkreiste.

Die Raumstationen von Lisir beherbergten eine vor allem aus Asari bestehende Crew, die ferngesteuerten Robo-Uranabbau betrieb. Als "Blue Steel" veröffentlicht wurde, hielt das menschliche Publikum diese Arbeit noch für eine exotische Betätigung. Heute würde sie kaum mehr als ein Gähnen hervorrufen.

Die Reaper haben die Orbitalstationen um Lisir zerstört und sind weitergezogen. Ob irgendjemand entkommen konnte, ist nicht bekannt.

Mylasi ist ein Silikat-Asteroid mit reichen Olivin- und Pyroxenvorkommen. Die Asari-Kolonisten auf Chalkhos hatten auf Mylasi Habitate errichtet, um ein groß angelegtes Projekt zu überwachen, in dessen Rahmen kleinere Asteroiden nach Chalkhos geflogen werden sollten. Dort sollte das Olivin abgebaut und zur Aufspaltung des Kohlendioxids des Planeten verwendet werden. Wie bei so vielen Projekten der Asari war auch dieses so angelegt, dass es Jahrzehnte oder Jahrhunderte dauern würde, bevor es einen spürbaren Effekt auf das Klima des Planeten hätte.

Die hiesige Station wurde von den Reapern bombardiert. Die Auswirkungen auf die Stabilität sind noch unbekannt, aber er scheint noch nicht auseinanderzubrechen.

Chalkhos' binärer Zwilling ist eine trostlose Welt, deren Terraforming-Prognosen schon immer besser klangen, als sie es tatsächlich sind. Ihre Temperaturen sind für intelligentes Leben einigermaßen erträglich, und ihre Gravitation ist hoch genug, um eine dichte Atmosphäre aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus macht sie ihre Nähe zu Chalkhos zu einer verlockenden Investition – zwei Gartenwelten in derart unmittelbarer Nähe zueinander würden von einem gemeinsamen Handel ebenso profitieren wie von dem durch ihren nahezu einmaligen Status angelockten Tourismus. Leider gibt es auf Selvos aber so gut wie kein Wasser. Frühe Versuche, eine Hydrosphäre zu erschaffen, erzielten derart langsame Fortschritte, dass nur die Asari auf Chalkhos daran ihre Freude gehabt haben könnten.

Durch den Tod der Kolonisten auf Selvos und Chalkhos wurden jegliche Hoffnungen auf ein Terraforming in naher Zukunft zunichtegemacht. Selvos ist heute eine Ödnis mit vereinzelten Kuppelhabitaten, und seine Orbitalstationen sind nur noch Schrott. Die Reaper sind weitergezogen.

Terapso ist ein Wasserstoff/Helium-Gasgigant mit einem hohen Stickstoffgehalt in seiner Atmosphäre, der vor allem wegen seiner Unabhängigkeit von der Chalkhos-Regierung oder sonstigen Regierungsgremien bekannt wurde. Durch diese Unabhängigkeit wurden seine kolonisierten Monde und Orbitalstationen, in denen die Helium-3-Gewinnung überwacht wurde, zu neutralen Treffpunkten für die verschiedensten Abkommen zwischen Terminus-Regierungen, Warlords oder Verbrechern.

Die Reaper scheinen viele der hiesigen Monde und Anlagen nur oberflächlich bombardiert zu haben. Es könnte also noch Überlebende geben. Es gibt keine Karten der ausgedehnten Tunnelsysteme, die unter den Oberflächen der Monde angelegt wurden, aber ohne Rettung oder Nahrungslieferungen werden mögliche Bewohner dieser Tunnel mit hoher Wahrscheinlichkeit schon bald tot sein.