Quarianer: Regierung
Aufgrund der schwierigen Situation und Versorgungslage der Quarianer fungiert die Regierung aber immer noch eher autokratisch. Der Betrieb der Flotte wird von der Admiralität, bestehend aus fünf hochrangigen Militärmitgliedern, festgelegt und von einem Legislativorgan, dem „Konzil“, kontrolliert.
Jedes Raumschiff der Migrantenflotte hat das Recht, Abgesandte zum Konzil an Bord des Flaggschiffs zu schicken. Die Zahl dieser Abgesandten ist abhängig von der Größe der Crews. Größere Klans mit größeren Schiffen und entsprechenden Stimmanteilen formen die Grundlage der politischen Blöcke. Die Opposition bildet die „Outrider-Koalition“, bestehend aus Abgesandten von Tausenden kleineren Schiffen.
In den meisten Fällen richtet sich die Admiralität nach den Vorstellungen des Konzils. Aber wenn die fünf Mitglieder des Admiralitätsrates einstimmig entscheiden, dass eine gesetzliche Entscheidung des Konzils das Überleben der Flotte gefährdet, haben sie das Recht, diese Entscheidung aufzuheben. Nachdem der Admiralitätsrat einen solchen Beschluss gefasst hat, müssen die Mitglieder des Rates von ihren Posten zurücktreten. Wenn sich die Mitglieder nach ihrem Veto weigern zurückzutreten, werden sie vom Militär verhaftet. Die Captains genießen zwar volle Autorität auf ihren Schiffen, müssen sich im Zweifelsfall vor einem gewählten Schiffsrat verantworten – so wie die Admiralität an das quarianische Legislativorgan, das Konzil, gebunden ist. Das Verhältnis zwischen dem Captain und diesem Schiffsrat kann von Zusammenarbeit über freundliche Toleranz bis zur offenen Feindseligkeit reichen. Allerdings wird ein Captain, der ohne gute Gründe seinen Schiffsrat ignoriert, von der Admiralität seines Postens enthoben.
Viele quarianische Raumschiffe sind im Besitz von Klans, die ihr Privatvermögen bündeln, um gebrauchte Schiffe von privaten Verkäufern zu erwerben. Große Raumschiffe dienen als Beweis eines großen und wohlhabenden Klans. Aber auch kleine Schiffe fungieren als Prestigeobjekte, denn so können auch kleine Klans zeigen, dass sie über ausreichend Vermögen besitzen, sich ihr eigenes Schiff zu leisten. Die Captains der Klanschiffe sind nicht direkt der Admiralität unterstellt. Unfähige Captains gelten als „Familienproblem“, solange sie nicht den Betrieb der Flotte gefährden.
