Mass Effect 3 - Citadel-DLC - PC-Review

Citadel-DLC/PC-Review Der folgende Artikel könnte Spoiler enthalten!

Mit dem vierten und letzten DLC namens "Citadel" beendet der Entwickler BioWare das Kapitel Mass Effect 3. In unserem nachfolgenden PC-Test erhaltet ihr einen kleinen Einblick in die Story und die Hintergründe des DLC.

Wie startet man den DLC?

Nachdem man den DLC über den Origin-Store gekauft und heruntergeladen, sowie intalliert hat sind noch ein paar kleine Dinge zu beachten. Bevor man den DLC tatsächlich spielen kann, muss ein beliebiger gespeicherter Spielstand geladen werden, der jedoch nach dem Cerberus Angriff auf die Citadel, aber vor dem Aufbruch zum letzten Angriff auf die Cerberus Basis, angelegt worden ist. Danach muss man sich an ein privates Terminal begeben und nach einer Mitteilung mit dem Betreff „Priorität: Citadel Landurlaub“ durchsuchen, um letztlich nach dem Andocken auf der Citadel, Zugang zu Andersons Appartement zu erhalten.

Landurlaub? Von Wegen!

Zu Beginn des vierten und letzten DLC für Mass Effect 3 soll die Normandy im Dock der Citadel-Station einige Upgades erhalten. Bis diese vollständig installiert sind, bekommen der Commander und die Crew ein paar Tage Landurlaub verordnet.

Kurz darauf trifft sich Shepard mit Joker in einer Shushi-Bar. Nach einem kurzen Gespräch mit einer Mitarbeiterin des Geheimdienstes wird die Bar kurzerhand von einer ganzen Horde bewaffneter Söldner auseinandergenommen. Mit einer Pistole und begrenzter Munition schießt man sich den Weg zur verletzten Geheimdienstmitarbeiterin in Richtung Ausgang frei. Sürtz aber kurz darauf in die Tiefen der Citadel. Bis zu diesem Zeitpunkt weiß man noch nicht, wer es auf Commander Shepard abgesehen hat. Im Verlauf des DLC gilt es dies herauszufinden.
 

Der mysteriöse Unbekannte

Im von Anderson zur Verfügung gestellten Appartement plant die Crew ihr weiteres Vorgehen im Zusammenhang mit dem mysteriösen Unbekannten, der die Söldner auf Shepard geschickt hat. Unter anderem besucht man ein Kasino deren Geschäftsführer mit dem Unbekannten Geschäfte machte. Wir verhelfen unserem neuen Crewmitglied an diversen Sicherheitssystemen vorbeizukommen. Dazu müssen wir die hauseigene Security ablenken und Kameras manipulieren. Die Aufgaben sind nicht sonderlich schwer, lockern aber den Spielverlauf auf. Hin und wieder muss man sich unter die Besucher des Kasinos mischen. Während dieser Zeit bleibt auch die Gelegenheit an den Spielautomaten des Kasinos einige Credits loszuwerden.

Alle sind mit von der Partie
 

Die gesamte Crew steht hinter Shepard. Dies wirkt sich auch auf die Squadauswahlmöglichkeiten aus. So stehen den gesamten Spielverlauf fast alle Charaktere zur freien Auswahl. Alle nicht gewählten Crewmitglieder nehmen aber dennoch aktiv an der Story teil und beteiligen sich hin und wieder am Kampfgeschehen.

 

Das im Verhältnis zur Hauptstory relativ unbeschwerte amüsante Abenteuer führt noch einmal alle Squadmitglieder zusammen. Im späteren Verlauf der Story begegnen wir auch alten Bekannten aus den Vorgängern. Es fühlt sich beinahe wie ein vorgezogenes Ende an. Dies legt nahe, dass sich der DLC auch auf das tatsächliche Ende von Mass Effect 3 auswirkt, je nachdem welche Entscheidungen man im trifft. Wie jedoch BioWare bereits verlauten ließ, wird sich am Ende der Hauptstory nichts ändern.Demnach ist die Story um den neuen DLC nicht zwingend für das Verständnis der Hauptspiels, aber auf jeden Fall ein amüsanter Zeitvertreib.
Neue Bereiche verfügbar

Nachdem man den mysteriösen Unbekannten zu Gesicht bekommt werden dem ein oder andern schon einige Fragezeichen ins Gesicht springen. Wir wollen hier aber keine Details nennen, um den Überraschungseffekt nicht vorwegzunehmen. Nachdem man den Kopf der Söldnerbander erledigt hat, einige interessante Dialoge geführt wurden und offene Fragen geklärt werden konnten, bekommt man weiterhin die Möglichkeit auf der Citadel aufgrund des Landurlaubs zu verweilen.

 

Das Appartement kann ab diesem Zeitpunkt über das gesamte Spiel hinweg genutzt und einige neue Möbel erworben werden. Gegen Ende des Landurlaubs wird eine Party veranstaltet, auf der ihr alle Crewmitglieder trefft und einige Gespräche führen könnt. Der neue Bereich auf der Citadel vor dem Appartement bietet neben dem Kasino, welches man bereits aus der DLC-Handlung kennt, weitere Orte um seine Freizeit zu verbringen.

Wiedersehen mit alten Bekannten

 

Die Hauptstory des Citadel-DLC umfasst ungefähr eine Spielzeit von drei Stunden Der Fokus liegt hierbei auf dem Squad im dritten Teil des Action-Rollenspiel-Franchise. Die Levelabschnitte und die Zusammenkunft aller Crewmitglieder erinnert an die Selbstmordmission aus Mass Effect 2. Die alten Freunde aus den Vorgängern, insbesondre aus Mass Effect 2, sind ebenfalls mit von der Partie, allerdings nicht im direkten Kampfeinsatz, sondern in einem der vielen Gespräche im späteren Spielverlauf und der Party am Ende der Story. Es lohnt sich jedenfalls, seine Kameraden aufzusuchen, wenn sie euch um ein Treffen bitten, denn hier erzählt man in gewisser Weise auch interessante Nebengeschichten. In diesem Zusammenhang dürfen sich vor allem die Fans von Wrex freuen, da der Kroganer hier als Gast-Charakter auftaucht und im DLC als optionales Squadmitglied zur Verfügung steht.

 

Fazit und Wertung

 

Insgesamt lässt sich sagen, dass der Citadel-DLC durchaus ein leicht selbstironischer, jedoch würdiger Abschluss im Bezug auf das Mass Effect 3-Kapitel des Franchise ist. Ab und an hatte man ein kleines Lächeln auf den Lippen. Positiv aufgefallen sind die humorvollen Dialoge und Situationen, sowie zahlreiche Details.. Darüber hinaus erfährt man viele weitere Einzelheiten über die jeweiligen Charaktere. Insbesonder über Shepard selbst, aber auch Anderson hat eine ganze Menge an Audioaufzeichnungen in seinem Appartement hinterlassen.
Falls man den DLC nicht allzu ernst nimmt und eher unbeschwert an die Sache herangeht, sollte sich der Kauf lohnen. Zugegeben wird der DLC nicht jedem gefallen, da vor allem in Anbetracht des Krieges der Landurlaub dem ein oder anderen als albern erscheinen mag. Zusammenfassend kann man aber sagen, dass der DLC ordentlich inszeniert und für den Preis halbwegs umfangreich ausgestaltet ist. Auch am Thema Abwechslung kann man nicht meckern.
 
Autor: Shadow